Nachdem das Pokalspiel der zweiten Mannschaft gegen die Eisbären Berlin ausgefallen war, freute sich das Team von Trainer Gebhardt umso mehr auf den nächsten Gegner in der RL-Nord. Die Storms empfingen den ETV PiranHHas II in der Tallinnhalle und das Heimteam war gewillt die unnötige Niederlage vom Saisonauftakt wieder gerade zu rücken.
Im Gegensatz dazu musste das Trainerteam heute auf einige Spieler verzichten und so traten die Storms nur mit 14 Feldspielern an. Doch das sollte sich erstmal nicht negativ auf das Spiel der Storms auswirken. Die Schützlinge von Gebhardt und Sell fanden schnell ins Spiel, setzten den Gegner so schon früh unter Druck und so gelang bereits in der zweiten Minute der erste Treffer. Nghiem staubte nach einem Freischlag von Riedel zum 1:0 ab. Auch in der Folge waren die Kieler das stärkere Team, ließen Ball und Gegner gut laufen, brauchten aber bis zur 18. Minute bis zum nächsten Treffer. Dann klingelte es aber direkt zweimal im Hamburger Tor und die Teams gingen mit 3:0 in die erste Pause.
Das zweite Drittel gestalteten die Protagonisten zunächst recht identisch. Die Storms trafen erneut nach nicht einmal zwei Minuten zum 4:0. Diesmal nutzte Mutschinski die Vorarbeit von Clasen. Und auch der Rest der Truppe machte dort weiter, wo sie im ersten Drittel aufhörten. Kontrolliertes Spiel nach vorne, gezieltes Pressing nach Ballverlust, schnelles Backchecking und harte, aber saubere Zweikämpfe. Der Trainer sah zu diesem Zeitpunkt durchaus zufrieden aus. Zur Hälfte des Drittels gab es dann die erste und einzige Zeitstrafe des Spiels. Die Hanseaten mussten zwei Minuten in Unterzahl agieren.
Dies schien aber eher gut für die Hamburger zu sein, denn im bisher ruhigen Spiel der Storms kam es zu einem leichten Bruch. Zwar wurde die Kontrolle nicht aus der Hand gegeben, aber die Ballbesitzphasen wurden kürzer und die Situationen etwas hektischer. Dies hinderte Nghiem allerdings nicht an seinem nächsten Treffer. In der 19. Minute erhöhte der flinke Flügelspieler auf 5:0. Zwei Sekunden vor Ablauf des Drittels brachten sich dann auch die Hanseaten auf das Scoreboard. Vogl nutzte eine unübersichtliche Situation nach einem langen Ball zum 5:1 Anschlusstreffer.
Das letzte Drittel brachte dann einiges an Spannung mit sich. Die Gäste kamen deutlich aggressiver aus der Kabine und setzten die Storms früher unter Druck. Und so dauerte es keine sechs Minute bis der ETV auf 5:4 verkürzen konnte. Die Gäste nutzten einfache Fehler im Spielaufbau des Heimteams eiskalt aus. So ergab sich jetzt ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten und beide Teams gaben alles für einen Sieg. Haupt war es, der das Heimteam wieder einen Schritt in diese Richtung brachte. In der 12. Minute verwandelte er nach Vorlage von Mutschinski zum 6:4. Der ETV wiederum verkürzte vier Minuten vor Schluss zum 6:5 und nahm kurze Zeit später auch den Goalie heraus und agierte mit sechs Feldspielern, um den Ausgleich noch zu erzielen. Doch die Storms ließen sich ihren Sieg nicht mehr wegnehmen und verteidigten wacker die ersten drei Punkte der Saison.
Mit einer geschlossenen Teamleistung, saustarken ersten 30 Minuten und einer guten Bank bleiben die Punkte also in Kiel. Weiter geht es schon am kommenden Sonntag, den 10.10.2021 in der heimischen Tallinnhalle. Gegner am dritten Spieltag der RL-Nord ist um 14:30 die zweite Garde von BW 96 Schenefeld.
Autor: Daniel Kunze
Fotos: Thomas Dethlefsen