Am vierten Advent und 960 Kilometer entfernt von Zuhause traten die Storms am Sonntag das Pokal-Achtelfinale gegen den Regionalligisten Lumberjacks Rohrdorf an. Während die Storms mit einem dezimierten Kader anreisten, bei dem sogar Trainer Daniel Kunze und Torhüter Fabian Mieloch als Feldspieler aushelfen mussten, war das Ziel dennoch klar: Es sollte der Einzug in das Viertelfinale des Floorball Deutschland Pokals und somit der größte sportliche Erfolg in der noch jungen Geschichte der Storms im Herrenbereich gelingen. Bereits am Samstagmorgen machte sich somit die Reisegruppe der Storms auf den Weg ins entfernte Bayern. Neben einem schmalen Kader begleitete ein großer Trupp von Helfern und Unterstützern die Mannen von der Förde, um die weite Hin- und Rückfahrt gut zu meistern.
Trotz der Favoritenrolle der Storms ahnten die Norddeutschen, dass es ungemütlich werden könnte in Rohrdorf und so dauerte es keine vier Spielminuten, ehe die Rohrdorfer in der mit 85 Zuschauern gut gefüllten Halle die 1:0 Führung erzielen konnten. Anschließend kam es auf beiden Seiten immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen, ehe Kapitän Fynn Traulsen in der neunten Spielminute den verdienten Ausgleich erzielen konnte. Trotz der erneuten Rohrdorfer Führung (11. Spielminute) kamen die Nordlichter nun besser ins Spiel und erzielten in der 12. und 18. Spielminute in Person von Steffen Fuchs und Birger Dethlefsen die verdiente Pausenführung.
Foto: Elke Scholz
Den Schwung aus der zweiten Hälfte des ersten Drittels sollten die Storms auch in das zweite Drittel mitnehmen. Bereits in der 25. Spielminute war es erneut Steffen Fuchs, der zum Spieler des Spiels auf Seiten der Storms gewählt wurde, der die 2:4 Führung der Storms erzielte. Mit diesem Vorsprung im Rücken und weiterer sehr guter Chancen (u.a. einem zugesprochenen Strafschuss) hätten die Storms diesen 4. Advent zu einem besinnlichen und ruhigen Abend machen können. Stattdessen schienen Teile der Mannschaft gedanklich bereits unterm Weihnachtsbaum zu sitzen. So vergaben die Storms offensiv ihre Gelegenheiten und ließen im 2. Drittel schließlich sogar noch den 3:4 Anschlusstreffer zu.
Foto: Elke Scholz
Somit ging es nur mit einem knappen Vorsprung ins letzte Drittel. Das Bild veränderte sich jedoch nicht – die Storms spielten sich immer wieder gute Gelegenheiten heraus, die jedoch alle nicht konsequent genug abgeschlossen werden konnten. Auf der anderen Seite versuchte Goalie Christian Lohrie im Zusammenspiel mit seinen Vorderleuten den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. In der 57. Spielminute brachen dann jedoch alle Dämme im bayerischen Rohrdorf, als der Gastgeber kurz vor Schluss den 4:4 Ausgleichstreffer erzielte. Bis zum Ende der regulären Spielzeit sollte kein weiterer Treffer mehr fallen und so ging es in die Verlängerung.
Foto: Elke Scholz
In dieser erlangten die Storms wieder mehr Spielkontrolle und konnten das Spiel wieder stärker auf das Rohrdorfer Tor richten. Nach knapp 3 Minuten wurde dann sogar eine 2‘ Zeitstrafe gegen das Heimteam ausgesprochen, sodass die Storms nun in der folgenden Überzahl einen vermeintlichen Vorteil
erlangen sollten. Doch das Überzahlspiel war am Sonntag so ganz und gar nicht das Ding der Storms. Bereits in der regulären Spielzeit konnten die Norddeutschen aus vier Überzahlspielen kein eigenes Tor erzielen und kassierten sogar zu allem Überfluss einen Gegentreffer. Und so kam es, wie es kommen musste – im Spielaufbau spielten die Storms einen Fehlpass, die jungen Rohrdorfer fingen diesen ab und zogen mit einem Tunnel am letzten Verteidiger der Storms vorbei. Auch den Storms Goalie überwunden die Gastgeber mit einem gekonnten Lupfer und feierten somit den Einzug in die Runde der letzten acht Pokalteams in Deutschland.
An dieser Stelle möchten wir uns nochmals recht herzlich bei allen Unterstützern bedanken, die diese Reise überhaupt erst möglich gemacht haben. Auf der einen Seite ein großes Dankeschön an alle Helfer, die das letzte Wochenende vor Weihnachten mit uns auf knapp 2.000 Autobahnkilometern verbracht haben und auf der anderen Seite ein großer Dank an alle, die uns mit einer kleinen oder größeren Spende dabei geholfen haben die finanzielle Belastung der Spieler deutlich zu reduzieren – Dankeschön!
~Fabian Mieloch