Am vergangenen Samstag, dem 17.11., stand für die Zweitliga-Floorballer der Baltic Storms eine richtungsweisende Partie auf dem Spielplan: Gegen den BSV Roxel, welcher genau wie die Storms nicht unbedingt überzeugend in die Saison gestartet war, mussten zuhause dringend drei Punkte her, um – mit einem halben Auge schon Richtung zweite Saisonhälfte schielend – in den kommenden Wochen und Monaten nicht den ganz großen Druck im Abstiegskampf zu verspüren. Dieses Vorhaben sollte gelingen.
Erstmalig in dieser Spielzeit erwischten die Gastgeber einen regelrechten Blitzstart: Bereits nach nicht einmal einer halben gespielten Minute lief Fynn Traulsen bei einem Konter Freund und Feind davon und konnte allein vor dem Gäste-Torhüter einschieben. Keine zwei Minuten später war es dann an Jannik Drews, seine gewohnte Kaltschnäuzigkeit in unorthodoxen Spielsituationen einmal mehr unter Beweis zu stellen: einen merkwürdig abprallenden Ball schoss er gedankenschnell noch halb hinter dem Tor stehend in die Maschen. Nach dieser kalten Dusche fand jedoch auch Roxel besser ins Spiel und erzielte das zwischenzeitliche 2:1, was insbesondere Fynn Traulsen nicht auf sich beruhen lassen wollte, der postwendend einen weiteren Konter – diesmal mit einem satten Fernschuss – zum 3:1 vollendete. Die Nordlichter büßten in dieser Phase allerdings etwas an ihrem bis dahin spielbestimmenden Zugriff ein und der erst vor der Saison aus dem hohen Norden (TSV Schwarzenbek) nach Roxel gewechselte Timo Meinhold traf zum 3:2-Pausenstand.
Im zweiten Drittel wurde das Spielgeschehen deutlich intensiver, sodass auf beiden Seiten die erste Zeitstrafe fällig wurde, jeweils ausgesprochen aufgrund eines Stockschlages. Die Storms hatten weiterhin gute Abschlussmöglichkeiten, vordergründig durch Kristoffer Zinke, Dominik Wagner und Steffen Fuchs, scheiterten jedoch vermehrt an der eigenen Abschlussschwäche oder am gut aufgelegten Gästetorhüter Jonas Ewering. Fynn Traulsen ließ es sich am heutigen Tage dennoch nicht nehmen, seine Tore Nummer drei und vier zum 4:2 und 5:3 zu erzielen – Georg Zentgraf war auf Seiten Roxels der zwischenzeitliche Anschlusstreffer gelungen.
Wie schon im Pokalspiel gegen die Gettorf Seahawks fanden die Baltic Storms im letzten Spieldrittel endgültig ihren Groove. Fynn Traulsen erzielte seinen fünften und (endlich) letzten Treffer des heutigen Spieltages – das Lob für diesen gebührt allerdings in erster Linie Martin Kemper, welcher bei einem Konter gleich mehrere Verteidiger auf sich zog und den Ball quer über das Spielfeld punktgenau auf den einlaufenden Traulsen ablegen konnte. Von dieser Vorlage scheinbar angestachelt war es nun an der restlichen Offensivreihe des ersten Blockes um Traulsen, ebenfalls ihr Können unter Beweis zu stellen: in den letzten zehn Spielminuten erzielte diese zwei weitere Tore in einer Co-Produktion aus Kemper und Steffen Fuchs. Beim 7:3 legte Fuchs auf Kemper ab, beim 8:3 war es umgekehrt. Mit dem letzten Tor des Tages betrieb Till Möllmann noch etwas Ergebniskosmetik zum 8:4.
Nach dem Pokalsieg gegen Gettorf war diese überzeugende Partie der nächste wichtige Schritt in der weiteren Entwicklung der Storms. Es stehen gleich vier Wochen ohne Pflichtspieltermine an, in denen konsequent weitergearbeitet werden kann und muss, bevor es im Achtelfinale des FD-Pokals zur extrem schweren Aufgabe nach Berlin gegen den örtlichen Erstligisten BAT geht. Eine weitere Woche später, am 22.12., steht das vorweihnachtliche Liga-Derby gegen die Gettorf Seahawks auf dem Spielplan.