Vergangenen Sonntag stand nach zwei Monaten Zwangspause der "Restart" an. Nachdem die Woche zuvor der Start für die Baltic Storms in die Masterround noch coronabeding abgesagt werden musste, konnte das Spiel gegen die ETV PiranHHas II nach ein wenig Zittern wie geplant stattfinden. Das Zweitligaspiel der 1. Herren ereilte hingegen das Coronaschicksal.
In der Masterround treffen die zum Zeitpunkt der Coronazwangspause fünf bestplatzierten Teams der RL-SH aufeinander. In der regulären Saison ging die Begegnung Baltic Storms – ETV PiranHHas II mit 6:5 knapp an die Fördestädter. Jeder konnte sich also auf eine ähnlich spannende Partie freuen. Das Trainerteam Gebhardt/Sell konnte auf 18 Feldspieler und einen Goalie setzen, volle Kapelle also. Und diese Kapelle wollte mit einer riesen Portion Teamgeist und einem stabilen Defensivsystem erneut die drei Punkte in Kiel behalten und damit rein ins Geschehen.
Das erste Drittel startete wie so oft relativ abtastend auf beiden Seiten und so zeigte sich ein erwartet ausgeglichenes Spiel mit wenig konkreten Torchancen. Während Justus Böhm den ersten gefährlichen Abschluss auf das Hamburger Tor setzte, war es in der 9. Minute Jan Ladiges welcher sich im eins gegen fünf durchsetzte, auch vor Debütant Bo Lenne Rahn im Tor der Storms cool blieb und zum 1:0 einnetzte. Den möglichen Push für das Spielgeschehen in die eine oder andere Richtung gab es dadurch allerdings nicht. Es blieb bei hart umkämpften Zweikämpfen und sicheren Defensivreihen auf beiden Seiten. Erst in der vorletzten Minute des Drittels klingelte es wieder im Kasten. Diesmal auf Seite der Hamburger. Kevin Mutschinski fing im Slot den Schussversuch von Vincent Scheidner ab und glich aus kurzer Entfernung zum 1:1-Pausenstand aus.
Der Spielverlauf des zweiten Drittels ähnelte sich zu 95% mit dem des ersten Drittels, nur die Tore fielen nicht. Beide Teams blieben bei einer sehr stabilen Grundordnung und schafften es nicht die wenigen sich ergebenen Torchancen in Zählbares umzumünzen. Eine Minute vor Schluss gab es dann die erste Strafe des Spiels für den Hamburger Torben Paech. Doch auch die Überzahl brachte keine zwingenden Abschlüsse hervor.
Auch zu Beginn des letzten Drittels konnte die Überzahl der Storms nicht genutzt werden. Aber der Druck auf beiden Seiten nahm dennoch zu. In den Reihen der Storms rückten starke Defensivaktionen immer mehr in den Fokus und wurden vom gesamten Team lautstark gefeiert. Als dann in der 7. Minute des letzten Drittels Pascal Riedel durch einen schönen Doppelpass mit Manh Nghiem das 2:1 für die Storms erzielte, war die Freude natürlich noch größer. Kurz darauf gab es dann eine erneute Strafe für die Hanseaten und somit wieder zwei Minuten Überzahl für die Storms. Aber auch in diesem Powerplay sollte kein Tor fallen. Der größte Moment des Tages sollte dann in der 18. Spielminute kommen: Penalty für den ETV. Mit Namgyal Vogl trat ein ehemaliger Storm gegen den Debütanten Bo Lenne Rahn an. Und dieser sollte der Sieger dieses Duells werden und damit die drei Punkte in der Fördestadt festhalten. Denn auch in den letzten umkämpften Minuten hielten die Storms den anrennenden Hanseaten stand. Und so blieb es beim 2:1, zwar eher ein Drittelergebnis, aber in so einem Spiel schmeckt dieses Drittelergebnis besonders gut.
Autor: Daniel Kunze
Fotos: Thomas Dethlefsen